Begutachtung

Die wichtigste Grundlage für eine individuelle und praxisgerechte Maßnahmenplanung ist die gründliche Erfassung und Beurteilung von Bestand und Zustand des Denkmals. In der Regel werden dazu Befahrungen mit der Hubarbeitsbühne vorgenommen.

 




Planerstellung

Bei der Planung von Fassadensanierungen beraten wir Sie bei der externen Beauftragung von verzerrungsfreien Fotoplänen oder Fotogrammetrien durch Fachfirmen. Bei kleineren Objekten können wir entzerrte, maßstabsgerechte Fotopläne erstellen.

Kartierung 

Eine Kartierung stellt je nach Anforderung den Bestand, den Zustand oder geplante Maßnahmen am Denkmal dar. Sie dient der Übersichtsdarstellung der Ergebnisse der Begutachtung und ist eine wichtige Komponente zu deren Auswertung.
Eine Kartierung ist Grundlage für die Massenermittlung zur Ausschreibung der Leistungen, sowie Kalkulationsstütze für den Bieter als Anlage zum LV. Im nächsten Schritt ist sie Ausführungsbeschreibung der Arbeiten für die beauftragten Firmen. Fortgeführt wird sie als Grundlage der Abrechnung und als Dokumentation der abgeschlossenen Maßnahme.

Zur Standardisierung von Kartierungen sind in der Literatur Vorgaben formuliert worden. In der Praxis erscheint auch die gute Lesbarkeit und die individuelle Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten wichtig. Eintragungen erfolgen als Flächenfarben, Schraffuren oder Symbole, ergänzt durch maßnahmenbezogene Anmerkungen in kurzen Texten. Die dargestellten Inhalte werden in den Legenden erklärt.
Wir kartieren CAD-gestützt bzw. mit der Kartiersoftware Metigo MAP von Fa. Fokus Leipzig auf der Grundlage von Fotogrammetrien oder mit eigenen Fotoplänen. Die Übergabe erfolgt in allen gängigen Grafik- und CAD- Formaten. 

 





Weiterführende Untersuchungen  

In Archiv- und Literaturrecherchen werden Aussagen zur Restaurierungsgeschichte eines Objekts gewonnen, Kenntnisse hierzu sind häufig zur Wertung von Schäden und zur Maßnahmenplanung aufschlussreich.

Bei  Bedarf führen wir Befunduntersuchungen zur farbigen Architektur- und Skulpturenfassung durch, je nach Anforderung ist das auch vor Ort auf dem Gerüst mit dem Stereomikroskop mit Vergrößerung bis zu 42 x möglich. Die Ergebnisse werden in einzelnen Befundblättern dargestellt, Querschliffe können zur weiteren Klärung angefertigt werden.

Je nach Erfordernis ergänzen naturwissenschaftliche Untersuchungen die restauratorische Begutachtung in der Klassifizierung des Bestands und der Analyse von Schäden. In Zusammenarbeit mit renommierten Fachlabors bieten wir alle für eine fundierte Planung erforderlichen Komponenten an. Oft angeforderte Untersuchungen sind z.B. die Analyse von Pigmenten und Bindemitteln in Fassungsproben,  Salz- und Feuchteanalysen von Naturstein oder Mörtelproben, die Bewertung von verwitterten Natursteinoberflächen oder Arbeitsmustern durch Bohrhärtemessung oder Untersuchung mit dem Rasterelektronenmikroskop.

 


Bericht und Maßnahmenkonzept

Die vor Ort und mit zusätzlichen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse werden in einem Untersuchungsbericht zusammengefasst. Unter Wertung der Schadensbilder werden praxisnahe Maßnahmenkonzepte zur Abstimmung mit den Beteiligten entwickelt. 
 



Fotodokumentation

Neben der Darstellung im Text werden Untersuchungsinhalte und -ergebnisse in Bild und Grafik erfasst und verdeutlicht. Begleitend zur Kartierung werden Objektzustände, Schadensbilder und Schadensschwerpunkt in hochauflösenden Digitalfotografien festgehalten, aber auch weitere Untersuchungsschritte dokumentiert. Sie ergänzen den Bericht und dienen als Anlage zum späteren Leistungsverzeichnis.

Arbeitsmuster

Die Entwicklung vieler wichtiger Details ist nicht mit der Formulierung des Maßnahmenkonzepts abgeschlossen. Vielfach müssen Arbeitsschritte erprobt und gelegentlich variiert werden. Die Ausführungsart ist letztlich erst dann festgelegt, wenn allen Beteiligten eine zufriedenstellende Lösung vorgestellt wurde.